Leitlinien (18, 19, 20) empfehlen die regelmäßige Durchführung aeroben Ausdauertrainings (gegebenenfalls mit moderatem Krafttraining) mit hoher Empfehlungsstärke für Patienten sowohl mit systolischer als auch mit diastolischer Herzinsuffizienz. Aerobes Ausdauertraining bei Patienten mit systolischer HI führt zu einer Besserung der kardiorespiratorischen Kapazität, der körperlichen Belastbarkeit und der Lebensqualität sowie zu einer Reduktion von Symptomen und der Rehospitalisierungsrate (21); ähnlich günstige Effekte fanden sich auch – mit geringerer Evidenz – für Patienten mit diastolischer HI (22–28). Das aerobe Ausdauertraining sollte der Patient in Absprache mit seinem Arzt nach Optimierung der Pharmakotherapie durchführen, um Kontraindikationen zu berücksichtigen, mit der optimalen Intensität zu trainieren und das Training sukzessive anzupassen (24, 29). Als Basistraining für Patienten mit NYHA I–III kann zum Beispiel die Fahrradergometrie mit mindestens 3 Sitzungen/Woche, optimal 5–7 Einheiten über 20–30 min bei 50–60 % der maximalen Herzfrequenz oder bei chronotroper Inkompetenz mit 60–70 % der Herzfrequenzreserve (Differenz aus maximaler und Ruhe-Herzfrequenz) empfohlen werden (20). Bedauerlicherweise führen 40–91 % aller HI-Patienten kein regelmäßiges Training durch (30), weswegen intensive Bemühungen zur Besserung der Vermittlung der Bedeutung durch den Arzt sowie zur Trainings-Adhärenz unternommen werden müssen (31).