• In Aktualisierung
  • Internistische Intensivmedizin
Veröffentlicht: 2016

Synthetische Kolloide wie z. B. Hydroxyethylstärke (HAES) sollen bei Volumenmangelzuständen, insbesondere bei der Sepsis, nicht als Erstlinientherapie im Rahmen der Volumenersatztherapie eingesetzt werden.

Ein Volumenmangel kann entweder mit kristalloiden oder mit kolloidalen Lösungen behandelt werden. Für die bislang häufig eingesetzten synthetischen Kolloide wie HAES konnte in klinischen Studien bislang keine eindeutige Überlegenheit gegenüber kristalloiden Lösungen gezeigt werden. Speziell für den Einsatz in der Sepsis wurde HAES als Konsequenz aus einigen Studien sogar die Zulassung entzogen, da eine erhöhte Mortalität und eine erhöhte Rate an Nierenversagen beobachtet wurde.

Auch wenn diese Studien nicht unumstritten sind, erscheinen synthetische Kolloide bei einem Großteil von Volumenmangelzuständen als verzichtbar. Stattdessen sollten primär kristalloide Lösungen verwendet werden. Besonders bei Gabe von größeren Mengen und bei Vorliegen einer metabolischen Azidose sollten bevorzugt balancierte Elektrolytlösungen und keine 0,9%ige NaCl-Lösung eingesetzt werden 1 - 3.


Dellinger RP, Levy MM, Rhodes A, Annane D, Gerlach H, Opal SM, et al.: Surviving sepsis campaign: international guidelines for management of severe sepsis and septic shock: 2012. Crit Care Med. 2013; 41(2): 580–637. Intravasale Volumentherapie beim Erwachsenen (S3-Leitlinie 2014). www.awmf.org/leitlinien/detail/ ll/001–020.html (cited 2015 Oct 16). Myburgh JA, Mythen MG: Resuscitation Fluids. N Engl J Med 2013; 369(13): 1243–51.


Keywords: Volumentherapie, Kolloide, Sepsis

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