Kein CT oder MRT zur Primärdiagnostik der pAVK.
Zur Abklärung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) soll nicht primär eine Diagnostik mittels CT oder MRT durchgeführt werden.
Zur Beurteilung der abdominellen Aorta und ihrer Äste sowie der Becken- und Beinarterien ist die farbkodierte Duplex-Sonographie (FKDS) die diagnostische Methode der ersten Wahl, auch wenn ihre Aussagekraft von der Expertise des Untersuchers, der Qualität des Ultraschallgerätes und den individuellen Gegebenheiten des Patienten abhängig ist. Sie ist nicht invasiv, kostengünstig, breit verfügbar, und erlaubt zuverlässig den Ausschluss wie auch den Nachweis einer Durchblutungsstörung und die Einschätzung ihrer klinischen Bedeutung im Abgleich mit den geäußerten Symptomen. Die Duplexsonographie ist der CT-Angiographie hinsichtlich Diagnosesicherheit und Interventionsplanung ebenbürtig, infrapopliteal sogar deutlich überlegen 1. Im Gegensatz zur Schnittbildgebung, die keine hämodynamischen Parameter liefert, erlaubt die Duplexsonographie auch eine Einschätzung unabhängiger Prädiktoren für Restenosen (z.B. Run-off) 2. Die Durchführung einer kontrastmittelgestützten Computertomografie oder Kernspintomografie in der Diagnostik von Symptomen, die auf eine PAVK hindeuten könnten, ist abgesehen von Ausnahmesituationen primär nicht indiziert 3 - 5.