Bei jüngeren Patienten mit Hypertonie an sekundäre Formen denken.
Bei jüngeren und therapierefraktären Patienten soll auch nach endokrinen Ursachen einer Bluthochdruckerkrankung gesucht werden.
Die arterielle Hypertonie kann bei bis zu 20 % endokrine Ursachen haben 1. Endokrine Ursachen umfassen vor allem den primären Hyperaldosteronismus, aber auch das Phäochromozytom, den Hypercortisolismus und Enzymdefekte der Nebenniere. Als Screeningtest bei jüngeren oder therapierefraktären Patienten dient der Aldosteron-Renin-Quotient beim primären Hyperaldosteronismus (cave: falsch hoher Wert unter Betablockereinnahme, falsch negative Werte unter ACE-Hemmer, AT1-Blocker, Spironolacton) 2. Der 1-mg-Dexamethason-Hemmtest ist als Screeningtest für den Hyperkortisolismus geeignet 3. Mit der Bestimmung von Metanephrin und Normetanephrin im Plasma (Abnahmebedingungen beachten) (oder im angesäuerten 24-Stunden-Urin) lässt sich ein Phäochromozytom diagnostizieren oder ausschließen 4.