Bei maschinell beatmeten Patienten kann durch eine „konventionelle“ Beatmungsstrategie mit hohen Atemzugvolumen von 10–15 ml/kg Körpergewicht ein beatmungsinduzierter Lungenschaden ausgelöst werden. Dieser kann durch eine „protektive“ Beatmung mit physiologischen Tidalvolumina von 6 ml/ kg bezogen auf das Idealgewicht signifikant vermindert werden. Bei Patienten ohne Vorschädigung der Lunge senkt eine protektive Beatmung die Häufigkeit pulmonaler Komplikationen. Von besonderer Bedeutung und mit einer klaren Mortalitätssenkung verbunden ist die „protektive“ Beatmung bei Patienten mit schon bestehendem ARDS (1–3).