Der implantierbare Cardioverter- Defibrillator (ICD) hat sich als effektive Therapie zur Verhinderung des plötzlichen Herztods bei Hochrisikopatienten etabliert: bei Patienten mit überlebtem Herz-Kreislauf-Stillstand, anhaltenden Kammertachykardien (53), zur Primärprävention des plötzlichen Herztods bei chronischer HI (54) und bei Patienten im chronischen Postinfarktstadium (> 40 Tage nach Infarkt) mit reduzierter, linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF <= 35 %) (55). Auch früh nach Myokardinfarkt (besonders im ersten Monat) ist das Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden, stark erhöht und nimmt dann bis 24 Monate nach Infarkt ab (56). Dennoch konnte in zwei randomisierten Studien kein Vorteil für eine primärpräventive ICD-Implantation früh (d. h. < 40 Tage) nach Infarkt nachgewiesen werden (57, 58). 6–12 Wochen nach Myokardinfarkt soll die LVEF überprüft werden. Bei weiterhin reduzierter LVEF ist die Indikation zur primärpräventiven ICD-Implantation zu diesem Zeitpunkt durch die aktuelle Studienlage belegt.