Eine schlechte Wundheilung und die Chronifizierung von Wunden können auf arterielle und/ oder venöse Durchblutungsstörungen zurückgehen. Die komplexe Wundtherapie adaptiert die Lokaltherapie mit Wundauflagen an die aktuelle Wundheilungsphase (Exsudative Phase, Granulationsphase, Epithelisierungsphase). Sie beginnt mit der klinischen Anamnese und der daraufhin weiter einzuleitenden Diagnostik der Grunderkrankung, die gemäß den Leitlinien-Empfehlungen der jeweiligen Fachgesellschaft erfolgen soll (venöse und arterielle Diagnostik). Bei Feststellung einer Durchblutungsstörung berücksichtigt die komplexe Wundtherapie Kausalitäten der Wundheilungsstörung mit zum Teil divergenten Behandlungsmaßnahmen (Kompressionstherapie, Druckentlastung) (16–19).