Bei einer niedrigen klinischen Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Lungenembolie (zum Beispiel WELLS-Score kleiner/gleich 4) und einem negativen Testergebnis für D-Dimere ist eine Lungenembolie weitgehend ausgeschlossen. Es sollte in diesem Fall auf eine Angio-CT verzichtet und dem Patienten die Strahlenexposition erspart werden. Von 437 Patienten mit einem negativen D-Dimer-Ergebnis und einer niedrigen klinischen Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Lungenembolie entwickelte nur ein Patient eine Lungenembolie im Follow-up. Seit Einführung der Angio-CT zur Diagnose einer Lungenembolie gab es in den USA Hinweise, dass mehr klinisch wenig bedeutsame Embolien diagnostiziert wurden. Es zeigte sich aber auch eine signifikante Zunahme von Blutungskomplikationen durch die Antikoagulation (22–25).